Möglichkeiten zur Teilnahme an Erasmus+
Erasmus+ ist ein breit angelegtes Programm mit unterschiedlichen Massnahmen. Die Teilnahme hängt von den zwei Faktoren ab, ob sie als Einzelperson oder Organisation erfolgt und in welchem Land die Person oder Organisation ansässig ist.
Diese Seite gibt einen allgemeinen Überblick über die Teilnahme. Zunächst sollte eine Aktion ausgewählt werden, die einen interessiert, und anschliessend werden die Teilnahmekriterien geprüft.
Leitaktion 1 – Lernmobilität von Einzelpersonen
Lernmobilität von Einzelpersonen ermöglicht Schüler:innen, Studierenden, Praktikant:innen, Auszubildenden, erwachsenen Lernenden und jungen Menschen die Verbesserung von:
- Lernleistungen
- Karrierechancen
- Fremdsprachenkenntnissen
- Digitalen Kompetenzen
- Interkulturellen Bewusstseins
- Eigenverantwortung und Selbstwertgefühl
Für Personal, Jugendarbeiter:innen und Fachkräfte in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung und Jugend sollen mit den Mobilitätsaktivitäten folgende Ergebnisse erzielt werden:
- Höhere Motivation und Zufriedenheit bei der täglichen Arbeit
- Verbesserte Kompetenzen in Bezug auf die jeweiligen Berufsprofile (Lehr- oder Ausbildungstätigkeit)
- Besseres Verständnis der Zusammenhänge zwischen formaler und nichtformaler Bildung, Berufsbildung und dem Arbeitsmarkt
- Bessere Qualität ihrer Tätigkeit und ihrer Aktivitäten für Studierende, Praktikant:innen, Auszubildende, Schüler:innen, erwachsene Lernende, junge Menschen und Freiwillige
- Grösseres Verständnis und grössere Aufgeschlossenheit für gesellschaftliche, sprachliche und kulturelle Vielfalt
- Bessere Befähigung zur Berücksichtigung der Bedürfnisse benachteiligter Gruppen
- Bessere Unterstützung und Förderung von Mobilitätsaktivitäten für Lernende
- Bessere Berufs- und Karrierechancen
- Bessere Fremdsprachenkenntnisse und digitale Kompetenzen
Akkreditierungen für Organisationen
Damit das Programm im Mobilitätsbereich noch effizienter durchgeführt werden kann, hat die Europäische Kommission am 28. Mai 2020 den Aufruf zur Akkreditierung von Institutionen für Mobilitätsprojekte (KA1) in den Bereichen Schul-, Berufsbildung und Erwachsenenbildung veröffentlicht. Die Erasmus-Akkreditierung ist wie eine Mitgliedskarte für die Mobilitätsaktivitäten des Programms. Einrichtungen müssen sich nur einmal akkreditieren lassen, um während der siebenjährigen Programmlaufzeit Fördermittel für Mobilitätsaktivitäten der Leitaktion 1 zu erhalten.
Eine Akkreditierung sichert Ihnen als Projektträger zahlreiche Vorteile für die gesamte Programmgeneration 2021-2027, wie beispielsweise:
- Gibt Planungssicherheit für die internationale Zusammenarbeit
- Vereinfacht die Projektantragsstellung
- Unterstützt Ihre Institution bei der Internationalisierung
Diese Broschüre gibt Ihnen einen guten Überblick über die Möglichkeiten der Erasmus-Akkreditierung.
Short-term Aktivitäten
Ein Kurzzeitprojekt (Short-term Mobility Project) eignet sich als Einstieg in den europäischen Austausch. Es hat eine Dauer von sechs bis 18 Monaten. In einem Kurzzeitprojekt können bis zu 30 Personen zu ihren Partnern in Europa fahren.
Förderbereiche | Dauer |
---|---|
Hochschulbildung | 26 Monate |
Schulbildung | 6 bis 18 Monate |
Berufsbildung | 6 bis 18 Monate |
Erwachsenenbildung | 6 bis 18 Monate |
Jugend | 3 bis 24 Monate |
ESK Freiwilligendienst | 2 -12 Monate |
ESK Freiwilligenteams | Ab 2 Wochen bis zu 2 Monaten |
ESK Solidaritätsprojekte | 2 bis 12 Monate |
Allgemeine und berufliche Bildung
- Hochschulbildung:
- Mobilitätsprojekt für Studierende und Hochschulpersonal: 2 – 12 Monate
- Doktorandenmobilität: 5 – 30 Tage oder 2 – 12 Monate
- Personalmobilität: 2 Tage bis 2 Monate
- Berufsbildung:
- Personalmobilität:
- Job Shadowing: 2 – 60 Tage
- Lehr- oder Schulungstätigkeit: 2 – 365 Tage
- Kurse und Schulungen: 2 – 30 Tage
- Mobilität für Lernende:
- Kompetenzwettbewerbe: 1 – 10 Tage
- Gruppenmobilität: 2 – 30 Tage
- Kurzfristige Lernmobilität: 10 – 89 Tage
- Langfristige Lernmobilität: 90 – 365 Tage
- Personalmobilität:
- Schulbildung:
- Personalmobilität:
- Job-Shadowing: 2 – 60 Tage
- Lehrtätigkeit: 2 – 365 Tage
- Kurse und Schulungen: 2 – 30 Tage
- Mobilitäten für Lernende:
- Gruppenmobilität von Schüler:innen: 2 – 30 Tage
- Kurzfristige Lernmobilität: 10 – 29 Tage
- Langfristige Lernmobilität: 30 – 365 Tage
- Personalmobilität:
- Erwachsenenbildung:
- Personalmobilität:
- Job-Shadowing: 2 – 60 Tage
- Lehrtätigkeit: 2 – 365 Tage
- Kurse und Schulungen: 2 – 30 Tage;
- Mobilitäten für erwachsene Lernende:
- Gruppenmobilität: 2 – 30 Tage
- Individuelle Lernmobilität: 2 – 30 Tage
- Personalmobilität:
Jugendbereich
- Mobilitätsprojekte für junge Menschen – Jugendbegegnungen: 5 – 21 Tage
- Mobilitätsprojekte für Jugendarbeiter:innen: 2 – 60 Tage
Leitaktion 2 – Kooperationspartnerschaften
Kooperationspartnerschaften zielen darauf ab, Organisationen zu befähigen, ihre Aktivitäten durch internationale Zusammenarbeit und den Austausch neuer Verfahren zu verbessern und ihre Partnernetzwerke zu stärken. Sie unterstützen die Entwicklung und Umsetzung von Innovationen sowie gemeinsame Initiativen zur Förderung von Zusammenarbeit, Peer-Learning und Erfahrungsaustausch auf europäischer Ebene. Die Ergebnisse sollen weiterverwendbar, übertragbar und hochskalierbar sein und idealerweise eine starke transdisziplinäre Dimension haben.
- Kooperationspartnerschaften
- Kleinere Partnerschaften
Dauer: 12 – 36 Monate
Das vorgeschlagene Finanzierungsmodell besteht aus drei zur Auswahl stehenden einmaligen Pauschalbeträgen, die dem Gesamtbetrag der Finanzhilfe für das Projekt entsprechen: 120 000 EUR, 250 000 EUR und 400 000 EUR.
Mindestens drei Organisationen aus drei unterschiedlichen EU-Mitgliedstaaten oder mit dem Programm assoziierten Drittländern müssen beteiligt sein.
Dauer: 6 – 24 Monate
Die Antragsteller wählen zwischen den beiden vorab festgelegten Beträgen je nach den beabsichtigten Aktivitäten und angestrebten Ergebnissen:
Einmalige Pauschalbeträge:
- 30 000 EUR
- 60 000 EUR
Mindestens zwei Organisationen aus zwei unterschiedlichen EU-Mitgliedstaaten oder mit dem Programm assoziierten Drittländern müssen beteiligt sein.
Leitaktion 3 – Politikunterstützung
- Umsetzung der politischen Agenda der EU im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung, Jugend und Sport
- Durchführung von europäischen experimentellen Maßnahmen, die von hochrangigen Behörden geleitet werden
- Zusammentragen von Erkenntnissen und Wissen über die Systeme und Politik im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung, Jugend und Sport, um eine fundierte politische Entscheidungsfindung zu erleichtern
- Erleichterung der Transparenz und Anerkennung von Fähigkeiten und Qualifikationen sowie der Übertragung von Credits, um die Qualitätssicherung zu fördern, die Validierung des nicht-formalen und informellen Lernens und das Kompetenzmanagement zu unterstützen
- Förderung des politischen Dialogs mit Akteuren innerhalb und außerhalb der Europäischen Union durch Konferenzen, Veranstaltungen und andere Aktivitäten, an denen politische Entscheidungsträger im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung teilnehmen, mit dem Ziel, das Bewusstsein für die relevanten europäischen politischen Agenden zu schärfen und Europa als exzellenten Studien- und Forschungsstandort zu fördern
- Verbesserung des Programms in qualitativer Hinsicht, indem der Wissens- und Praxistransfer zwischen den Nationalen Agenturen erleichtert wird und die Nationalen Agenturen und die Kommission mit “Think-Tank”-Ressourcen ausgestattet werden
- Förderung der Lernerfahrung im Ausland in verschiedenen Lebensphasen und Fachbereichen
- Unterstützung von Akteuren, die Erasmus+ Projekte ausweiten wollen und Synergien mit anderen EU-Programmen anstreben
- Unterstützung von Veranstaltungen, Kampagnen und anderen Aktivitäten, welche die Zivilgesellschaft und Organisationen über das Programm Erasmus+ und die Politik der Europäischen Union im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung, Jugend und Sport informieren
- Ermittlung und Verbreitung bewährter Verfahren sowie von Erfolgsgeschichten geförderter Projekte, um diesen mehr Sichtbarkeit zu verleihen und sie auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene auszuweiten