Green Erasmus

Erasmus+ steht für Mobilität sowie für persönlichen und kulturellen Austausch. Das soll auch in Zukunft so sein, aber inklusiver, digitaler und grüner. Mit der Programmgeneration Green Erasmus sollen CO2-Emissionen, die mit einer Mobilität unweigerlich verbunden sind, reduziert und die Sensibilität für das Thema weiter gestärkt werden.

Im Fokus von Green Erasmus steht das Bewusstsein für Nachhaltigkeit, Klimawandel und Umweltschutz. Der ökologische Fussabdruck, der durch Teilnehmende in transnationalen Kooperationsaktivitäten durch Mobilitäten erzeugt wird, soll sichtbar und gleichzeitig verringert werden.

Um die Ziele von Green Erasmus zu erreichen, gibt es verschiedene Ansätze:

  • Im Sinne «grüner Mobilität» soll ein Bewusstsein für bevorzugte umweltfreundlichere Transportmittel geschaffen werden;
  • Kompetenzen für eine nachhaltigere und ressourceneffizente Gesellschaft und Wirtschaft werden gefördert;
  • Programmteilnehmer:innen erlangen «green skills» und werden zu achtsamen und kritischen Konsument:innen;
  • «Grüne» Themen für Mobilitäts- und Kooperationsprojekte werden gefördert;
  • Die Nutzung der Instrumente in der digitalen Transformation und Kommunikation wird vorangetrieben.

CO2-Rechner

Nicht mehr als 600 kg CO2 sollte eine Person maximal pro Jahr verursachen, um den Klimawandel aufzuhalten. In Europa verursacht aktuell eine Person pro Jahr durchschnittlich 8.4 Tonnen CO2! Das bedeutet, jede Person in Europa müsste zur Kompensation rund 16 Bäume pro Jahr pflanzen.

grüne Bäume als Bild für CO2 Einsparung

Eine umweltfreundliche Ernährung kann ebenfalls zur Reduktion von CO2-Emissionen führen. Versuchen Sie beim nächsten Einkauf auf folgende Punkte zu achten:

  1. Bio Produkte
  2. Regional Produkte
  3. Saisonale Produkte
  4. Produkte mit geringem Verpackungsanteil

Erasmus+ Liechtenstein stellt mit dem CO2-Rechner ein Tool zur Verfügung, mit dem Sie rasch und unkompliziert Ihre Umweltauswirkungen selbst ermitteln können. Neben einem schnellen Überblick über die Treibhausgas-Emissionen liefert das Instrument Informationen, wie viele Bäume zur Kompensation gepflanzt werden müssten. 

Wählen Sie den gewünschten Rechner

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Tipps und Tricks

Weitere grüne Reisetipps

  1. Wenn Sie Zeit haben, sind Reisen mit Bus, Bahn oder Schiff in der Regel weniger umweltbelastend als Reisen mit dem Flugzeug.
  2. Fragen Sie, ob das Hotel ein Recyclingprogramm hat. Wenn nicht, ermutigen Sie sie, eine zu starten, wenn Sie beim Check-Out Vorschläge auf Kommentarkarten hinterlassen.
  3. Stellen Sie Fragen zu den Nachhaltigkeitsinitiativen des Hotels wie Solarenergie, Windkraftanlagen, Regenwassernutzung, energieeffiziente Beleuchtung und Toiletten mit geringem Durchfluss.
  4. Finden Sie heraus, wie viel Prozent der Ressourcen des Hotels lokal sind. Stellen sie hauptsächlich lokales Personal ein? Beziehen sie die meisten ihrer Lebensmittel vor Ort oder bauen sie sie sogar auf dem Grundstück an? Verwenden sie Materialien aus der Region für die Einrichtung? Unternehmen, die einheimische Ressourcen nutzen, sind in der Regel nachhaltiger, da sie in die lokale Wirtschaft investieren.
  5. Nimmen Sie eine BPA-freie Wasserflasche, die man immer wieder auffüllen kann. Viele internationale Flughäfen haben kostenlose Wasserspender, wodurch Sie Geld sparen und keine Plastikflaschen verschwenden.
  6. Duschen, nicht baden. So kurz wie möglich.
  7. Hängen Sie Ihre Handtücher nach jedem Gebrauch auf, das ist das universelle Zeichen dafür, dass Sie sie wieder benutzen möchten.
  8. Wenn Sie Ihr Zimmer verlassen, schalten Sie immer alle Lichter, Heizung/Klimaanlage und Fernseher aus.
  9. Lassen Sie für die Dauer Ihres Aufenthalts das „Bitte nicht stören“-Schild an der Tür Ihres Zimmers. Das spart chemische Reinigungsmittel, den Stromverbrauch beim Staubsaugen und das Waschen der Bettwäsche.
  10. Gehen Sie zu Fuss, fahren Sie mit dem Fahrrad oder nutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel, um sich fortzubewegen, wann immer dies möglich ist, um den Benzinverbrauch zu senken und Geld sparen.
  11. Kaufen Sie lokal hergestellte (vorzugsweise handgefertigte) Produkte und nicht solche, die importiert wurden. 
  12. Nehmen Sie die eigene wiederverwendbare Tasche mit, wenn sie einkaufen gehen.

Fliegen ist die einzige Alternative – was tun?

Wenn das Fliegen unumgänglich ist, wie z.B. nach Island oder Malta, gibt es die Möglichkeit, die verursachten Flug-Emissionen zu kompensieren. Dafür eignet sich unter anderem der myclimate Flugrechner, welcher den CO2-Fussabdruck Ihres Fluges sowie den Betrag, der für die CO2-Kompensation nötig ist, berechnet. Die Projekte vermindern den Ausstoss an Treibhausgasen und schützen dadurch das Klima unmittelbar. Klimaschutzprojekte reduzieren aber nicht nur klimawirksame Emissionen, sondern tragen zur nachhaltigen Entwicklung in der Projektregion bei. So profitiert nicht nur das Klima, sondern auch die lokale Bevölkerung.

Tipp: Vorzugsweise sollte man Direktflüge und in der Economy Class buchen! 

Ihr Beitrag zur Umwelt als Projektpartner

  1. Wählen Sie ein umweltfreundlicheres Reisemittel.
  2. Treffen Sie während der Auslandsaufenthalte und bei der Organisation von Veranstaltungen ökologischere Entscheidungen, z. B. beim Essen.
  3. Nehmen Sie nach Möglichkeit virtuell an Veranstaltungen oder Meetings teil.
  4. Wählen Sie grüne Themen als Thema für Ihr Projekt.
  5. Diskutieren Sie über Umweltverantwortung in verschiedenen Kontexten.
  6. Teilen Sie Ihre Erfahrungen und bewährten Verfahren mit der Öffentlichkeit.

Grüne Themen als Inhalt von Projekten

Bei der Auswahl der Projekte stehen Inhalte im Vordergrund, die das Bewusstsein und die Kompetenz in Bezug auf Umwelt- und Klimafragen entwickeln und eine Änderung der Konsumgewohnheiten und der Lebensweise fördern.

Beispiele von Themen, welche die Umweltverantwortung fördern:

  • Methoden zum Verständnis und Umgang mit Klima- und Umweltfragen
  • Erarbeitung von Plänen für eine nachhaltige Entwicklung 
  • Unterstützung der Umwelterziehung durch Kunst
  • Entwicklung einer umweltbewussten Betriebskultur
  • Kenntnisse und Kompetenzen im Bereich der nachhaltigen Landwirtschaft und der Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen
  • Aufbau thematischer Netzwerke und Partnerschaften zu Umweltthemen
  • Förderung umweltfreundlicher Konsumgewohnheiten z.B. Verringerung des Abfall- und Energieverbrauchs, emissionsarmes Reisen und Kreislaufwirtschaft

Best-Practice-Projekte Liechtenstein

Laufzeit: von 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2025

Projektpartner: CIPRA International, CIPRA Deutschland, CIPRA Frankreich, CIPRA Italien, CIPRA Slowenien, CIPRA Südtirol, CIPRA Schweiz, En passant par la Montagne/F, Wild Routes/I, Aurelia e.V.

Fördersumme: 400’000 Euro

Ziele:

  1. Die Via Alpina und nachhaltige Initiativen entlang ihres Weges erhalten Sichtbarkeit.
  2. Junge Menschen bekommen die Möglichkeit, Orte und Initiativen zur nachhaltigen Entwicklung («Utopien») entlang der Via Alpina zu entdecken.
  3. Die Via Alpina wird für alle Bevölkerungsgruppen zugänglicher und inklusiver.
  4. Gemeinsame Werte und zivilgesellschaftliches Engagement in den Alpen werden durch den grenzüberschreitenden kulturellen Austausch entlang der Via Alpina gefördert.
  5. Junge Menschen werden für den Umweltschutz im Alpenraum sensibilisiert.
  6. Das Projekt bewirbt CO2-neutrales Reisen, um die Klimakrise einzudämmen.

Laufzeit: von 1. August 2022 bis 1. August 2024

Projektpartner: Pacto Verde, Spanien

Fördersumme: 60’000 Euro

Ziel:

Ziel ist es, einen regenerativen, widerstandsfähigen und dezentralen Ansatz zu verfolgen, um einen sicheren Generationenwechsel zu gewährleisten und die lokale Nahrungsmittelversorgung sicherzustellen.

Laufzeit: von 1. März 2023 bis 30. September 2024

Projektpartner: Aha – Jugendinformationszentrum Vorarlberg, Österreich / Caritas Vorarlberg, Österreich / Jugend Energy, Liechtenstein

Fördersumme: 60’000 Euro

Ziel:

Das neue Workshop Format möchte junge Menschen zwischen 13 und 19 Jahren verschiedener Schulstufen und -niveaus erreichen. Mit der Unterstützung unterschiedlicher Akteur:innen, die bereits im Umwelt- und Klimaschutz aktiv sind und Bildungsarbeit betreiben, soll den Schüler:innen aus Vorarlberg und Liechtenstein das komplexe Thema Klimawandel/Klimaschutz nähergebracht werden. Das Ziel ist es, dass sie am Ende eines KlimaLab Workshops, Zusammenhänge erkennen und zwischen Fakten und Fake News unterscheiden können. Zudem sollen sie Handlungsoptionen entdecken und Ideen generieren und umsetzen können.

Laufzeit: von 1. September 2022 bis 1. Januar 2024

Projektpartner: Südwind, Verein für Entwicklungspolitik und globale Gerechtigkeit; Jugend des Deutschen Alpenvereins, Landesverband Baden-Württemberg

Fördersumme: 60’000 Euro

Ziel:

Tausende junge Menschen gehen seit Jahren in den Alpen auf die Strasse, um für mehr Klimaschutz und eine lebenswerte Zukunft zu demonstrieren. Aber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft verändern sich zu wenig und zu langsam. Viele Aktivist:innen sind jetzt entmutigt und erschöpft. Das Projekt Alpine Climate Camps fördert junge Klimaaktivist:innen und verbindet Bergsport und Klimaschutz. In zwei Camps erholen sich junge Menschen aus den Alpen, vernetzen sich und finden neue Motivation für den Klimaschutz. Die Teilnehmer:innen radeln zu einem Gletscher und erleben die Entspannung alpiner Natur und Bergsport. Sie sehen die Folgen der Klimakrise mit eigenen Augen und handeln gleichzeitig, indem sie CO2-neutral reisen.

Laufzeit: von 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023

Projektpartner: Rekyvos Progimnazija, Lithauen / Osnovno Uchilishte Petko Rachev Slaveikov, Bulgarien

Fördersumme: 30’000 Euro

Ziel:

Die Gemeindeschule Schaan möchte mit diesem Projekt die Schüler:innen, aber auch die beteiligten Lehrpersonen, die Eltern und die Gesellschaft darauf sensibilisieren, wie dringend notwendig die Auseinandersetzung mit der Problematik des Klimawandels ist. Jedes noch so kleine Projekt zählt! Sie wollen Werbung für den Klimaschutz machen und auch konkrete Massnahmen entwerfen, die jede und jeder Einzelne in dieser Sache unternehmen kann.

Laufzeit: von 1. Januar 2023 bis 30. Juni 2024

Projektpartner: Inercia Digital, Spanien

Fördersumme: 21’500 Euro

Ziel:

Das Mobilitätsprojekt “Developing sustainability, entrepreneurship and process innovation at Association Integrity Earth” zielt darauf ab, die Fähigkeiten des Teams zur Gestaltung effektiver Bildungsinhalte zu verbessern.

Der Green Erasmus Leitfaden

Weitere Fragen?

Für weitere Fragen zum Förderbereich «Schulbildung» steht Ihnen unsere Kontaktperson gerne zur Verfügung:

Cornelia Jäger
Leiterin Erasmus+ Schul- und Erwachsenenbildung
cornelia.jaeger@aiba.li
+423 236 72 23